Selbstverständnis

Wir als Studis gegen Rechts stehen als Bewegung für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit. In Zeiten verstärkten Rechtsrucks sind wir zutiefst besorgt um die Solidarität in unserer Gesellschaft. Deshalb fördern wir den gesellschaftlichen Austausch auf allen demokratischen Plattformen. Für uns haben die Freiburger Hochschulen eine tragende Rolle und müssen ihrer demokratischen Verantwortung gerecht werden. Wir stellen uns entschieden gegen jede Form von Rassismus und Rechter Ideologie in Deutschland und explizit an unserem Campus.

Daraus folgt als einzig logische Konsequenz, die AfD und sämtliches rechtsextremes Gedankengut abzulehnen. Spätestens seit den Correctiv-Recherchen ist die Gefahr, die von der AfD und ihrer menschenverachtenden Haltung ausgeht, nicht mehr zu übersehen. Trotz dessen und der Einstufung als bundesweiter rechtsextremer Verdachtsfall liegen ihre Umfragewerte nach wie vor auf einem Rekordhoch. Ihre Positionen werden zunehmend normalisiert und Angriffe auf Politiker*innen und Aktivist*innen zeigen, wie das gesellschaftliche Klima mit Hass und Hetze überschüttet wird. Dies geht mit einem rassistischen Umgang mit Migrant*innen einher, der in der deutschen Migrationspolitik zum Ausdruck kommt. Auf internationaler Ebene sehen und verurteilen wir Rechte Regierungsregime und Menschenrechtsverletzungen. Wir beobachten mit Sorge die katastrophale humanitäre Krise an den europäischen Außengrenzen, die nun mit Reformen der europäischen Asylpolitik auf einen immer Rechteren Kurs gebracht wurde. Auch mit Blick auf den Krieg in Gaza sind wir solidarisch mit allen zivilen Opfern der Rechten Regierung Netanjahus und mit allen Opfern der Hamas. 

Wir sehen uns in der Verantwortung, mit unserer Arbeit entschieden gegen Rassismus, antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus, Ableismus, Queerfeindlichkeit und Antifeminismus sowie andere intersektionale Formen der Diskriminierung zu wirken.

Vor Ort wollen wir deswegen wirksam werden und die Etablierung der AfD sowie Rechte Ideologie in Freiburg und explizit an unserem Campus bekämpfen. Um den Rechtsruck sichtbar zu machen, benennen wir Rechte Strukturen in Freiburg. Wir fordern, antidemokratischen Akteur*innen keinen Platz an den Hochschulen und in unserer Gesellschaft zu geben. (Verweis Forderungen) Dafür streben wir ein breites Bündnis an, das alle Menschen an den Hochschulen einschließt und repräsentiert. Wir wollen gemeinsam in unseren Hochschulen und in unserer Stadt ein demokratisches und menschliches Umfeld prägen. Die Hochschulen sollen inklusive Orte sein, an denen sich Menschen aller Identitäten willkommen fühlen. Das bedeutet wirkungsvollen Minderheitenschutz und Möglichkeiten zu Teilhabe und Austausch. Dass wir dabei nicht alles richtig machen, ist uns bewusst. Deshalb unterstreichen wir die Bedeutung einer wertschätzenden und inklusiven Atmosphäre und einer offenen Fehlerkultur bei unseren Treffen und Veranstaltungen. Dies bedeutet auch, dass dieses Selbstverständnis dynamisch ist und sich auf aktuelle politische Entwicklung bezieht.

Eine weltoffene und bunte Uni verstehen wir als Studis gegen Rechts als einen Ort ohne Rechtes Gedankengut und Äußerungen, die zur Spaltung der Gesellschaft und Diskriminierung beitragen. Dafür setzen wir uns ein!